Grundsatzabstimmung neue Korporation in der Gemeinde Wartau

Die fünf Dorfkorporationen in der Gemeinde Wartau haben eine Grundsatzabstimmung zur Einleitung eines Projektes für die Prüfung eines Zusammenschlusses der sechs Organisationen in eine neue Korporation zur Versorgung der Gemeinde mit Strom und Wasser durchgeführt.

An den jeweiligen Urnenabstimmungen aller Korporationen wurden diesem Vorhaben mit grossem Mehr zugestimmt. Die Projektgruppe macht sich nun umgehend an die Arbeit um die konkreten Grundlagen zu erarbeiten. Nebst den rechtlichen Schritten mit den benötigten Verträgen ist es auch notwendig, sämtliche unternehmerischen Grundlagen der neuen Korporation gründlich auszuarbeiten. Ein solch grosser Schritt will wohl überlegt und vollständig ausdiskutiert sein, damit die künftige Aufgabe auch sicher gelingen kann. Das Resultat fliesst in einen Vereinigungsbeschluss der Verwaltungsräte, welcher den jeweiligen Bürgerschaften wiederum an einer Urnenabstimmung vorgelegt wird. Erst nach einer Zustimmung zu diesem Beschluss würde der Zusammenschluss definitiv vollzogen. Die Projektgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, dass dies spätestens auf Ende der laufenden Amtsperiode ausgearbeitet ist.

An einer Informationsveranstaltung im Oktober 2020, welche hier abrufbar ist, haben die Verwaltungsräte der Dorfkorporation und der EV Wartau eindrücklich aufgezeigt, dass die Dorfkorporationen in der Gemeinde Wartau gut aufgestellt sind und ihre Arbeit professionell und zukunftsorientiert leisten. Wieso macht dann die Prüfung eines Zusammenschlusses überhaupt Sinn? Die Antwort lag in allen Vorträgen zwischen den Zeilen und wurden abschliessend in einer Zusammenfassung durch den Projektleiter aufgelistet.

Die Dörfer wachsen zusammen und so ist es aus Kundensicht schwer verständlich, dass auf der einen Seite des Grundstücks eine andere Organisation für Strom, Trinkwasser, Löschwasser und Kommunikation zuständig ist als auf der anderen Seite. Ein Ansprechpartner für die gesamte Infrastruktur, gleiche Tarife und Anschlussbedingungen bei gleichzeitig hoher Versorgungssicherheit, optimaler Verteilung und Effizienz sind berechtigte Ansprüche. Aber auch die Erstellung, der Betrieb und der Unterhalt der Infrastruktur verlangt übergreifende Strategien und gemeinsame Steuerung. Dazu kommt, dass die komplexen Herausforderungen das Milizsystem an seine Grenzen bringt und damit die nebenamtlichen operativen Aufgaben nur schwer mit qualifizierten Persönlichkeiten zu besetzen sind. Mit der Lösung einer gemeinsamen Korporation für die Versorgung, wie sie zur Prüfung vorgeschlagen wird, können diese Herausforderungen eigenständig gelöst werden so dass die Wertschöpfung und die Arbeitsplätze in der Gemeinde Wartau erhalten bleiben.

Die Projektgruppe freut sich sehr darauf dieses interessante Vorhaben vorzubereiten und in einen Vereinigungsbeschluss münden zu lassen. Der Projektfortschritt und weitere interessante Informationen werden während des ganzen Projektes auf der erwähnten Internetseite für die Öffentlichkeit sichtbar sein.

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